Schutzkonzepte & Risikoanalyse im Sportverein – Schutzprozesse achtsam gestalten
Aus der Themenreihe "Gegen sexualisierte Gewalt im Sport" fand gestern eine Online-Informationsveranstaltung mit dem Schwerpunkt Schutzkonzepte & Risikoanalyse statt. Fast 30 Vereinsvertreter*innen nutzten diese Möglichkeit.
Peter Passehl, LSB Experte zu diesem Thema, klärte zunächst über die Risikoanalyse auf. Sie bildet die Wissengrundlage und deckt Fehlerquellen auf, um ein passgenaues Schutzkonzept erstellen zu können. Analysiert werden muss vom Verfahren der Personalauswahl, über vereinsinterne Ritualen bis hin zu sportartspezifischen Gegebenheiten alle Gefahrenquellen. Hier stellte Passehl eine Matrix vor, um einzelne Parameter zu bewerten. Aus diesen verschiedenen Gefahrenquellen werden Verhaltenslinien abgeleitet, die dann zu einem passgenauen Schutzkonzept führen. Deswegen sei es weder für den Verein noch für den Schutz der Kinder und Jugendlichen zielführend ein fertiges Schutzkonzept anderer Vereine einfach umzuschreiben. Dafür sei jeder Verein und jede Sportart einfach zu individuell, so Passehl.
Ein gelebtes Schutzkonzept ist ein Baustein zur Prävention (sexualisierter) Gewalt im Sport. Weitere Bausteine sind z.B. die Einsicht des Erweiterten Führungszeugnisses, die Sensibilisierung und Qualifizierung der Mitarbeitenden im Verein und das Beschwerdemanagement. Hier sei es wichtig Ansprechpersonen im Verein zu benennen, die bei Grenzverletzungen oder schlimmeren Vorfällen beraten und aktiv werden können.
Um Ansprechpersonen auf diese Aufgabe vorzubereiten bietet der KSB Warendorf am 6. und 7. Mai 2023 eine Schulung an. Diese ist kostenfrei und wird sogar als Lizenzverlängerung anerkannt.
Weitere Infos hierzu folgen in Kürze.